9. Dezember – Das Andreastor

Quelle:  Hans-Jürgen Amtage | Sammlung Mindener Museum
http://webanalyse.amtage.de/kaufleute-hanse-minden.html

In der Abbildung unseres Kalenders reiten und fahren die Händler aus dem Norden kommend auf das Andreas Tor zu, das 1375 errichtet wurde. Es befand sich zwischen der Glockengasse und der Großen Ackerhofsgasse. Die Namensgebung geht auf die stadteinwärts vorgelagerte Andreaskirche zurück. Dieser Stadtzugang wurde im Zusammenhang mit der Fertigstellung der Zitadelle Petersberg im 17. Jahrhundert abgerissen und 90 m weiter im Norden neu aufgebaut. Auf unserer Karte von 1678 ist der erste Turm noch präsent, der Torbau im Außenring mit Anschluss an die zweite Stadtmauer offensichtlich noch nicht abgeschlossen.

Wer sich aus heutiger Sicht eine Orientierung zur Lage dieses 1880/81 geschliffenen zweiten Tores verschaffen will, der muss es sich vor seinem geistigen Auge an der Ecke von Nordhäuser- und Blumenstraße verstellen. Es hatte einen der längsten Durchgänge, war gleichzeitig mit einem linkskurvigen Wegverlauf ausgestaltet. Von außen war dem Tor eine Bastion mit einer Zugbrücke vorgelagert.

Quelle: Peinhardt, H.: Wehrhaftes Erfurt. Die mittelalterliche Stadtbefestigung. Rudolstadt/Jena 1996

Veröffentlicht von corioluskraft24

Verfasser der Kommentare zum Adventskalender 2020

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